Wissenswertes

Die Steckenpferdreiter entstehen

 

Begonnen hat es im Sommer 1978, als die Schüler der Grundschule ihre Arbeiten für Eltern und Bekannte ausstellten.
Das ermutigte auch einige Erwachsene, ihre Werke einem größeren Publikum zu zeigen.

Damals, zur allerersten Ausstellung am 1. und 2. Juli 1978, waren dabei:
Adami Karl, Holzschnitzereien
Demel Wilhelm, Fotografie
Nägler Thomas, Bilder, verschiedene Techniken
Schraut Sonja, Stickereien. 

 

Die Steckenpferdreiter hatten ihre erste eigene Ausstellung in der Turnhalle der neuen Schule.

Sie wurde mit einem kleinen Empfang, unter der Schirmherrschaft des 1. Bürgermeisters Josef Schneider, festlich eröffnet. Trotz spiegelglatter Wege fanden sich zahlreiche Gäste ein, um die „Kunstwerke“ kritisch zu betrachten. 

Zu den ersten Ausstellern gehörten
 v. d. Bach Hermann, Holzarbeiten, Keramik
 v. d. Bach Elisabeth, Holzarbeiten, Keramik
 Boltz Alfred, Aquarelle
 Demel Christine, Keramikfiguren, Bilder
 Demel Wilhelm, jun., Grafik, Keramik
 Eichenseer Annemarie, Email
 Eisenkolb Leopold, Holzschnitzereien
 Finzel Margit, Keramik, Aquarelle
 Giesübel Rudolf, Lederarbeiten
 Gottwalt Marita, Batik
 Günther Anne, Keramik
 Reich Ute, Strickarbeiten
 Röding Adolf, Kunstschmiedearbeiten
 Schlimbach Lilo, folkloristische Stickereien
 Schrauth Anna, Batik
 Siemers Frank, Kupferprägearbeiten

Straßer Robert, Holzfiguren
 Warmuth Otto, Kunstschmiedearbeiten
 Zohner Ursula, Strickarbeiten

 

 

Die Steckenpferdreiter waren geboren

 

Der Name „Steckenpferdreiter“ entstand, um das Wort Hobby zu umgehen.
Wir „reiten ein Steckenpferd“, versuchen das immer besser und setzen uns dem Urteil unserer Besucher und Freunde aus.
Wir wollen gesehen werden wie eine Gesangsgruppe, ein vielstimmiger Chor, eine Instrumentalgruppe oder wie Liedermacher, die ihre eigenen Melodien und Texte singen und spielen.
Wir spielen mit Materialien, mit getrockneten Blumen, mit Stoffen, Farben, Holz, Metall, Glas und Ton. Unsere Phantasie läßt neue Formen, neue Bilder, Verspieltes, Anmutendes und Anmutiges entstehen.
Als die ersten 14 Teilnehmer 1978 in einem Klassenzimmer der Schule die 1. Ausstellung aufbauten, konnten sie nicht ahnen, dass die Gruppe in den folgenden Jahren bis heute sich mehr als verdreifachen und die Kürnacher Ausstellung bald einen guten Ruf im fränkischen Raum haben würde

 

 

Eröffnungsabende

 

Die Eröffnung unserer Ausstellung ist seit langem der „Fränkisch Abend“, an dem Autoren und Mundartdichter aus Franken und Kürnach aus ihren Werken lesen.
So erfreuten uns schon Dr. Karl Hochmuth, Helmut Maximilian Krieger, Hans Walter, Anneliese Lussert, Reinhard Heinrich, Anneliese Ernst und Hans Heilgenthal mit Kostproben ihrer Werke.
Förderlehrerin und Gemeinderätin Irma Grümpel las mehrmals fränkische Gedichte, Schulamtsdirektor Walter Roßdeutscher stellte den Würzburger Autor Max Dauthendey vor. Auch Winzermeister Klemens Rumpel gestaltete uns einen unvergeßlichen Abend. Zuletzt durften wir uns von Gunther Schunk bekannt aus den meefränggischen Asterix Übersetzungen unterhalten lassen. 

 

 

 Oftmals hat dabei ein Ensemble des Jugendblasorchesters Kürnachtal unter der Leitung von Hubert Scheller, Wolfgang Heinrich oder Thomas Konrad gespielt, später dann die Körnier Ruckser unter der Leitung von Burkhard Schmitt. Besonders stolz sind wir darauf, dass wir der Grund waren, dass sich die Kürnacher Jung-Band Brässbändl formierte und bei uns seinen ersten Auftritt hatte, bevor die steile Karriere begann.


Aber auch das Ehepaar Marianne und Wolfram Schmitt begeisterte uns am Klavier, Rektor Thomas Münzel aus Kirchheim trug Lieder von Robert Schumann vor, das Flötenquartett (Marianne Schmitt, Anita Trompke, Sabrina Koeppe, Katja Bitsch) spielte Melodien von Pachelbel und Melchior Frank. 

Auch der Kürnacher Blues-Musiker Charles M. Mailer bereitete uns im Duo mit Gunther Schunk einen unterhaltsamen Abend.

 

40 Jahre Stecken-pferdreiter

 

Im Juni 2019 wurde eine stimmungsvolle ökumenische Andacht beim Franziskusbildstock, das Geschenk der Steckenpferdreiter zum 20-jährigen Jubiläum, gefeiert.

 Ein unglaublich schöner Platz, der einen einmaligen Rahmen dafür bot. 

 

 

Am 03.Oktober 2018, dem Tag der deutschen Einheit konnte das Geschenk der Steckenpferdreiter zum 40-jährigen Geburtstag an die Gemeinde Kürnach übergeben werden.

Auch hier zeigte sich wieder das glückliche Händchen der kreativen Gruppe. Nicht nur das Kunstwerk, das den Namen Zusammenhalt trägt, sondern auch die Auswahl des Platzes stießen auf allgemein positive Zustimmung.

Die Skulptur Zusammenhalt, die der Kleinrinderfelder Bildhauer Kurt Grimm erschaffen hat, steht auf dem kleinen Platz auf der oberen Ebene zwischen Gasthaus Stern und altem Rathaus. 

 

Kunstausstellungen

In unregelmäßigen Abständen sind die Steckenpferdreiter die Organisatoren von Kunstausstellungen, welche im alten Rathaus in Kürnach stattfinden.

 

So fand 2019 die vielbesuchte Ausstellung mit Walter Bausenwein und dem verstorbenen Günther Berger statt.

Bürgermeister Thomas Eberth: 

"Der Zuspruch der Besucher bei der Vernissage war enorm. Im Oktober sind unsere Steckenpferdreiter immer am aktivsten und das seit über 40 Jahren! Wunderbare Künstler, Kunstwerke, auch zum anfassen und spielen, zum Nachdenken und zum Verweilen. Unser Altes Rathaus in Kürnach bietet dafür die richtige Kulisse. Danke an ALLE Beteiligten für das Engagement. Vorbei schauen lohnt sich!"

 

Im Jahr 2021 durften wir die Ausstellung mit den renommierten Künstlerinnen Isa Wagner und Angelika Summa ausrichten. Die magischen Stahlskulpturen trafen auf großformatige Gemälde, die Geschichten erzählten.

Im April 2024 ist die nächste Ausstellung in Planung. Der Hauptakteur wird unser verstorbenes Teammitglied der Steckenpeferdreiter Maren Tscherner sein. Ihre hängenden Werke werden begleitet von Skulpturen aus der Hand von Martin Auer.

Achten Sie bitte auf die Ankündigungen.

Unvergessen

 

Maren Tscherner

war unser Steckenpferd-Team Mitglied mit den bunten und sprühenden Ideen. 

Sie gestaltete nicht nur den Flyer, die Plakate und alles was mit Bildern und Schriftsachen zu tun hatte, sondern war einfach nur da. Mit ihrem Esprit, dem großen Netzwerk und ihrem Tatendrang entstand so mancher Geistesblitz, der dann auch umgesetzt wurde. 

 

Sie hat gelebt und (wurde) geliebt in allen Farben!

Annesophie Günther

verstarb leider im Jahr 2020 und wir hätten sie doch so gerne für immer gehabt. 

Anne war ein Gründungsmitglied der Steckenpferdreiter. 

Ihre Keramik und Raku Arbeiten (oft trafen diese auf die Ikebana-Kunst) hatten einen ganz besonderen Stil, den man unter 100 anderen immer erkannte. 

Anne zog aus dem hohen Norden zu uns ins Frankenland und lehrte uns, wie man platt spricht und dass Kohl und Pinkel wirklich lecker schmecken. 

Anne, die Dame mit Eleganz und Stil wird immer unvergessen und in unserem Herzen bleiben.

 

 

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© Steckenpferdreiter Kürnach